15 Verletzte, davon 4 Polizisten und hoher Sachschaden an Gebäuden und Fahrzeugen – das ist die Bilanz einer erneuten Eskalation zwischen Asylbewerbern auf dem Suhler Friedberg.
Am Mittwochabend kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Asylbewerbern in der Landesaufnahmestelle Suhl Friedberg. Bei dem Streit soll es sich um religiöse Hintergründe gehandelt haben. Eine Gruppe flüchtete sich in das Büro des Wachschutzes. Nachdem versucht wurde, das Wachbüro zu stürmen, sollen sich die Sicherheitsmitarbeiter mit Tränengas gewehrt haben, hierauf eskalierte die Lage.
Herbeigerufene Polizeistreifen wurden von den aufgebrachten Flüchtlingen belagert und am Verlassen der Unterkunft gehindert. Gegen 22:00 Uhr wurden Seitens der Polizei Spezialkräfte aus Thüringen und Bayern zusammengezogen, welche sich außerhalb des Geländes auf Höhe der DEKRA in der Pfütschbergstraße sammelten. In der Zwischenzeit wurden vor der Unterkunft mehrere Fahrzeuge von Anwohnern und die Streifenwagen der ersteintreffenden Polizisten mit Eisenstangen attackiert. Auch vor Journalisten und einem Kamerateam machte die aufgebrachte Menge nicht halt. Im Asylbewerberheim wurden Türen eingetreten, Scheiben eingeschlagen und Gegenstände aus den Fenstern geworfen.
Parallel zum Einsatz der Polizei wurden mehrere Rettungswagen und Notärzte auf dem Friedberg beordert. Auf dem Gelände einer Tageszeitung wurde durch die Feuerwehr, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz ein Behandlungsplatz eingerichtet. Hier mussten die 15 Verletzten gesichtet und anschließend erstversorgt werden.
Nachdem sich die Lage beruhigt hat, konnten sich die Polizeikräfte gegen 1:00 Uhr zurückziehen. Mehrere Personen wurden in polizeiliches Gewahrsam genommen. Insgesamt wurden 7 Polizeifahrzeuge, ein Rettungswagen und mehrere Privatfahrzeuge beschädigt.
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