Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Stepfershausen, Walldorf, Helmershausen, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Dreißigacker und die zuständige Stützpunktwehr Meiningen wurden am 25. Juli 2016 gegen 17.00 Uhr zu einem Gebäudebrand nach Stepfershausen bei Meiningen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) alarmiert.
Bewohner bemerkten in dem kleinen Örtchen Stepfershausen bei Meiningen offene Flammen und Rauch im Dachgeschoß eines Wohnhauses und riefen nach Hilfe. Zwei Anwohner reagierten beherzt und retteten drei Kinder, die noch im Gebäude waren, über Leitern. Alle drei wurden zunächst im Meininger Klinikum versorgt. Der 16-Jährige erlitt schwere Brandverletzungen am Rücken und musste noch am Abend in eine Klinik nach Halle gebracht werden. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand sind seine Verletzungen lebensbedrohlich. Die Mädchen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.
Bei dem Gebäude handelte es sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus, welches durch die engen Gassen nur schwer zugänglich war. Über mehrere Rohre, tragbarem Monitor und Drehleiter führten die Einsatzkräfte einen Außenangriff in einer Riegelstellung durch, denn auch Nachbarhäuser waren gefährdet. Ein Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Da nicht bekannt war, ob weitere Personen verletzt sind, wurden vorsorglich Notarzt und mehrere Rettungswagen sowie ein Löschzug aus Zella Mehlis angefordert. Ein Krankentransportfahrzeug des Sanitäts- und Betreuungszuges Meiningen stand in Bereitschaft. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin.
Das Fachwerkhaus ist nach dem Brand unbewohnbar. Das Löschwasser hatte die Lehmdecken im Haus so schwer gemacht, dass ein Statiker die Begehbarkeit des Gebäudes prüfen muss. Erst danach können Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Suhl nach der Brandursache suchen. Die 40-jährige Mutter der Kinder konnte eine Tochter noch am Abend aus dem Klinikum mitnehmen, beide kamen vorerst bei einer Bekannten unter. Der Schaden wird auf etwa 60.000 Euro geschätzt.
Marcus Heinz