Am Nachmittag des 07. November 2016 erhielt die Polizeiinspektion Bad Salzungen die Information, dass ein einjähriger Junge von seiner Mutter vermisst wird. Eine Bekannte der Frau rief für die völlig verstörte Frau den Notarzt und gab die Information an die Polizei weiter. Seit 15.30 Uhr liefen gestern im Bereich der Werrastraße in Bad Salzungen Suchmaßnahmen. Gleichzeitig wurden Maßnahmen zur Aufklärung der Umstände des Vermisstenfalls aufgenommen. Die verständlicherweise psychisch hoch belastete Mutter des Jungen konnte hierzu bislang noch keine genauen Angaben machen.
An der Suche beteiligt waren neben den Beamten der Landespolizeiinspektion Suhl auch Beamte der Bereitschaftspolizei Thüringen, Beamte der Tauchergruppe mit mehreren Booten, sowie technische Kräfte zur Sicherstellung der Beleuchtung, etwa 50 Kameraden der freiwilligen Feuerwehren aus Bad Salzungen und den umliegenden Orten sowie Mitglieder der Thüringer Rettungshundestaffel mit ihren Hunden.
Nach über acht Stunden intensiver Suche am Uferlauf der Werra, im Fluss selbst sowie im Stadtgebiet von Bad Salzungen wurde die Suche nach dem Einjährigen am 08. November 2016 um 00.04 Uhr unterbrochen. Da der Junge nicht aufgefunden wurde, wurden noch in der Nacht entsprechende Einsatzkräfte der Polizei organisiert, um die Suche heute Morgen bei Tageslicht ab ca. 9 Uhr wieder aufzunehmen. Inwieweit Einsatzkräfte anderer Organisationseinheiten hierbei unterstützen, stand noch nicht fest.
Aktuelle Ermittlungen vom heutigen Tag ergaben, dass es sich bei dem vorliegenden Vermisstenfall möglicherweise um ein Tötungsdelikt handelt. Die 35-jährige Kindesmutter wurde vorläufig festgenommen. Am heutigen Tag werden die bisherigen Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft Meiningen zur weiteren Entscheidung vorgelegt.
Suche nach kleinem Jungen in Bad Salzungen noch immer ohne Ergebnis
08.11.2016 / Landespolizeidirektion / fp