Blutige Auseinandersetzung vor Asylunterkunft in Apolda

Am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr kam es zu einem größeren Polizeieinsatz vor einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Apolda. Drei Männer waren nach einem Besuch des Apoldaer Zwiebelmarktes an dem Heim vorbei gegangen und forderten die Jugendlichen auf, ihre Musik abzustellen.

Es kam zum Streit, woraufhin die drei Männer in die Flüchtlingsunterkunft eindrangen. Dort kam es zu Tätlichkeiten, die mit einer Eisenstange, zerbrochenem Geschirr und Verlängerungskabeln geführt wurden. Die Schlägerei setzte sich dann vor der Flüchtlingsunterkunft fort.

Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein und führten zum Einsatz von mehreren Streifenwagen. Die Beamten trennten die beiden Lager voneinander, wobei auch Pfefferspray eingesetzt werden musste. Unterstützt wurden die Beamten durch die Kriminalpolizei.

Insgesamt fünf Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Zwei der jugendlichen Flüchtlinge wurden durch den Einsatz des Pfeffersprays verletzt. Sie mussten mit Rettungswagen und einem Notarzt in das Klinikum Apolda gebracht werden. Drei Rettungswagen waren mit im Einsatz.

Vor dem Gebäude gab es mehrere Spuren auf die Auseinandersetzung. So gab es auf dem Gehweg mehrere große Blutflecken, an der Eingangstür des Gebäudes waren ebenfalls Blutspuren zu sehen.

Zusätzlich lagen rund um das Gebäude Porzellansplitter von Porzellangeschirr, was offenbar als Wurfgeschoss genutzt wurde. Auf der Straße fand man Pflastersteine.

Die drei Beschuldigten stammen aus dem Raum Eisenberg, zwei sind wegen Straftaten aus dem rechtsradikalen Bereich bereits polizeibekannt. Alle drei waren alkoholisiert. Die Ermittlungen gegen die drei Beschuldigten laufen wegen Landfriedensbruchs.

« von 17 »

02.10.2017 / Landespolizeiinspektion Jena / fp

 

Beitrag teilen: