Am heutigen Freitag wurden die beiden neuen Drehleitern DLA(K) 23/12 mit Gelenkteil offiziell von der Geraer Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Hahn, an den Fachdienstleiter für Brand- und Katastrophenschutz, Herrn Schütz, übergeben. Die beiden Fahrzeuge ersetzen die Leitern der Berufsfeuerwehr auf der Feuer- und Rettungswache Mitte und der Feuerwache Süd.
Die Anschaffungskosten belaufen sich dabei auf insgesamt 1,28 Millionen Euro. Das Land Thüringen fördert die Neubeschaffung der zwei Drehleitern mit 225.000 Euro je Fahrzeug. Der Aufbau wurde durch die Rosenbauer Group gefertigt und befindet sich auf einem Mercedes-Benz Atego 1530 Fahrgestell mit einem Gesamtgewicht von 16 Tonnen.
Bei den Vorgängermodellen war ein Korb verbaut, mit dem maximal 3 Personen oder 270 kg bewegt werden konnten. Die beiden neuen Drehleitern haben einen Rettungskorb, in dem bis zu 5 Personen oder 500 kg Platz finden. Darüber hinaus erweitert ein Gelenkarm, der zwischen Leiterpark und Korb integriert ist, die Einsatzvielfalt des Fahrzeuges ungemein. Mit diesem Gelenkteil ist ein Absenken des Korbes direkt vor dem Fahrerhaus oder das Erreichen schwer zugänglicher Dächer möglich.
Das Einsatzspektrum der beiden neuen Hubrettungsfahrzeuge hat sich vergrößert. So gehört zur Belandung unter anderem eine Rampe, um Patienten, welche im Rollstuhl sitzen, retten zu können; eine klappbare Schuttmulde (Zuladung 300kg); ein Wasserwerfer mit Hohlstrahlrohr; ein Elektrolüfter zum Belüften von Brandwohnungen; ein Festpunkt zur Senkrechtrettung sowie eine Aufnahme für eine Korbtrage „Ferno 2070-312 Edelstahl“ bis 1100kg (216x81x19).
Die Drehleiter ist mit modernen LED-Scheinwerfern ausgestattet, welche schon fest verbaut sind, so dass sie als Lichtmast Einsatzstellen effektiv ausleuchten kann. Weiterhin gehören Kettensägen, zwei Pressluftatmer, eine Wärmebildkamera und Schlauchmaterial zur umfangreichen feuerwehrtechnischen Beladung. Besonders hervorzuheben sind auch die „Memory-Funktion“ und die „Schachtrettungsfunktion“.
Mit der „Memory-Funktion“ lassen sich Leiterbewegungen programmieren und die Drehleiter kann dann diese Bewegungen immer wieder selbständig ausführen. Mit der „Schachtrettungsfunktion“ besteht die Möglichkeit, senkrecht eine Rettung aus einem Schacht durchzuführen.
Um als Maschinist einen besseren Gesamtüberblick zu haben, sind 3 Kameras am Korb, Leiterpark und am Heck verbaut. Vor der Inbetriebnahme in den Einsatzdienst werden die Kollegen der Berufsfeuerwehr Gera für die neue Einsatztechnik umfangreich geschult.
Text/Fotos: Fachdienst Brand – und Katastrophenschutz – Feuerwehr Gera