Jährlich haben es Notärzte und Rettungsdienst-Mitarbeiter mit rund 40.000 toxischen Einwirkungen auf den Menschen zu tun. Hierbei reicht das Spektrum vom Alkohol- und Drogenintox, über Vergiftungen im Haushalt, bis hin zu Rauchgasvergiftungen oder Schlangenbissen.
Oft besteht bei den Notfällen akute Lebensgefahr. Um die verschiedentlichen Verletzungen zu bestens diagnostizieren und adäquat zu behandeln, nahmen heute etwa 120 Notärzte, Rettungs- und Notfallsanitäter am diesjährigen Christoph-60-Tag auf dem Gelände der Feuerwehr Zella Mehlis teil.
Im Stationsbetrieb wurden verschiedene Thematiken behandelt. An tierischen Lungen und Mägen konnte die Reaktion verschiedener Substanzen bezeigt werden, ebenso wie die Behandlung von Vergiftungen durch Rohrreiniger oder Spülmaschinen-Tabs.
An einer weiteren Station wurden zoologischen Gifte, verursacht durch Schlangen- oder Spinnenbisse behandelt. In einem Seminarraum wurde auf die Einwirkung von verschiedenen Drogen eingegangen und eine weiter Station befasste sich mit der medizinischen Notfallbehandlung an Übungspuppen, an denen unterschiedliche Szenarien durchgespielt wurden.
Der Christoph-60-Tag jährte sich heute zum achten mal. An den Luftrettungsstationen der DRF Luftrettung finden regelmäßig medizinische Fortbildungsveranstaltungen – sogenannte Christoph-Tage – statt.
Ziel ist es, Fachwissen zu vermitteln, aber auch den Teilnehmern Möglichkeiten zum Austausch zu geben. Die Fortbildungen richten sich an das eigene medizinische Personal der jeweiligen Luftrettungsstationen sowie Mitarbeitern der regionalen Kliniken und Rettungsdienste.
Fotos: Marcus Heinz