Aus bisher noch unbekannter Ursache brannten am 30. Dezember 2018 neben einem vermutlich auch zu Wohnzwecken genutzten Nebengebäudeteil ein Stall, ein Schuppen, ein Brennholzlager sowie eine Garage, als 13 Minuten nach Alarmierung gegen 15.17 Uhr die ersten Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Schleiz im Ortsteil Gräfenwarth eintrafen.
Während die Kameraden unter schwerem Atemschutz vorgingen, wurde ein älterer Mann aus dem angrenzenden Wohnhaus mittels Fluchthaube und Atemschutznotfalltasche gerettet und zunächst vom Rettungsdienst betreut. Zwei weitere Personen waren zuvor schon von der Polizei in Sicherheit gebracht worden.
Eine vierte Person galt anfangs als vermisst und wurde zunächst fieberhaft gesucht. Die Polizei hatte wegen widersprüchlicher Aussagen bereits schon einen Fährtenhund angefordert. Nach geraumer Zeit traf dann der Bewohner am Einsatzort unversehrt ein. Er war offenbar zum Zeitpunkt des Brandausbruches gar nicht in Gräfenwarth.
Nun konzentrierten sich die Maßnahmen mit allen Einsatzkräften auf den Schutz weiterer Gebäude. Mit vier Strahlrohren gleichzeitig kämpften die Einsatzkräfte von zwei Seiten her gegen Flammen, die sich bis bereits zum Eintreffen der Rettungskräfte auf die vier Nebengebäude vorgefressen hatten. Dafür wurden von den Kameraden der beteiligten Feuerwehren drei längere Schlauchstrecken vom Feuerlöschteich des Ortes hinauf zum eigentlichen Einsatzort aufgebaut. 62 B- Druckschläuche (Gesamtlänge 1.240 m) waren dazu nötig.
Den u.a. mit Wärmebildkameras vorgehenden Kräften gelang es gerade noch, die Flammen innerhalb einer angrenzenden Scheune, die an das eigentliche Wohngebäude grenzte, zu stoppen. Auch zum unterhalb befindlichen Nachbarn konnten die Flammen gestoppt werden. Sechs Kaninchen in den Ställen überlebten den Brand nicht. Der Stall selbst befand sich im Zentrum der brennenden Gebäude. Die Tiere waren vermutlich schon längst vor dem Eintreffen der Rettungskräfte tot.
Nach über fünf Stunden rückten die letzten Einsatzkräfte vom Einsatzort ab und die mühevolle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft begann. Die Kriminalpolizei hatte schon zu diesem Zeitpunkt mit den Ermittlungen der Brandursache begonnen.
Das Wohngebäude selbst blieb unversehrt. Die Scheune und benachbarte Gebäude kamen mit kleineren Schäden davon. Insgesamt waren 49 Kameradinnen und Kameraden der beteiligten Feuerwehren, 2 des DRK-Rettungsdienstes und 6 Einsatzkräfte der Schleizer Polizei im Einsatz.
31.12.2018 / Feuerwehr Schleiz / Ronny Schuberth