Übungstag: Gefahrgutzug trainiert bei der Berufsfeuerwehr Gotha

Am 06. April 2019 fand ab 09.00 Uhr ein Übungstag des Gefahrgutzuges des Landkreises Gotha mit Gerätetraining am Standort der Berufsfeuerwehr Gotha statt. Organisiert wurde dieser Tag von der Feuerwehr Gotha, in Zusammenarbeit mit den Zugführern des Gefahrgutzuges und dem Landkreis Gotha.

Insgesamt waren 10 Wehren mit 65 Kameraden im Einsatz, darunter die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Tabarz, Gotha-Stadtmitte, Gräfentonna, Neudietendorf, Ohrdruf, Tambach-Dietharz, Wahlwinkel, Waltershausen und Warza sowie die Berufsfeuerwehr Gotha.

Es gab 5 Stationen, diese beinhalteten einmal das Training und Tragen des Chemikalienschutzanzuges (CSA) sowie das Dekontaminieren der CSA-Träger. Des Weiteren das Messen von gefährlichen Stoffe und Gütern und das Erkunden der Lage. Im Anschluss gab es hilfreiche Informationen rund um den Strahlenschutz und natürlich stand auch der Führungsunterstützungskraftwagen (FüKw) bereit, der als mobile Leitstelle gilt.

Bei der 1. Station, dem Training mit dem CSA, wurde an einem Übungstank trainiert, der undicht war. Nach einer Lageerkundung musste das Leck abgedichtet werden und somit wurde gleichzeitig nicht nur das Tragen trainiert, sondern auch der Umgang mit den erforderlichen Geräten.

Diese Arbeiten sind unter einem CSA recht umständlich, da die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist, auch das Greifen gestaltet sich schwierig. Wie bei einem richtigen Einsatz, mussten die Teilnehmer danach mit den Schutzanzügen durch eine Dekontaminationsstrecke, um zu sehen, wie das ganze Prozedere abläuft. Hier arbeiteten die Wehren aus Bad Tabarz, Neudietendorf und Tambach-Dietharz zusammen.

Bei der Station 2 von den Kameraden aus Ohrdruf, Wahlwinkel und Waltershausen stand das Dekontaminieren von Personen im Mittelpunkt. Die Wehren leiteten die Station gemeinsam, um auch im Einsatz bestmöglich zusammenarbeiten zu können, da die personelle Sicherstellung tagsüber nicht nur von einer Wehr gewährleistet werden kann.

Bei der 3. Station wurde die Lage erkundet und gemessen, um welche gefährlichen Stoffe und Güter es sich handeln könnte. Diese Arbeit ist sehr wichtig, um dementsprechend bei der Dekontaminierung reagieren zu können. Die Proben wurden natürlich unter CSA entnommen. Die Stoffe waren jeweils einmal flüssig und pulverförmig. Die Station wurde von der Berufsfeuerwehr Gotha und der Freiwilligen Feuerwehr Gräfentonna betreut.

Beim Strahlenschutz, der 4. Station, gab Dennis Honnef als ehemaliges Mitglied der Feuerwehr Gotha-Stadtmitte, welcher nun für das Landesamt für Verbraucherschutz in Sachsen-Anhalt arbeitet, Auskunft über den Bereich Strahlenschutz und Umgang mit radioaktiven Stoffen.

Der FüKw war die 5. Station. Hier wurden durch die Mitglieder der Feuerwehr Warza die Kräfte und Mittel erfasst, ein Lagekartentraining durchgeführt sowie Funkausbildung am Digitalfunk und obendrein die Arbeit am Fahrzeug erklärt.

Das Ziel der Übung war neben den zu absolvierenden Arbeiten, die Zusammenarbeit zu trainieren und somit auch das Kennenlernen der Einheiten zu erreichen. Am Ende des Übungstages konnte ein durchweg positives Fazit gezogen werden, sodass diese Form der Ausbildung nun regelmäßig einmal jährlich stattfindet.

« von 4 »

Text: FÜKW-Besatzung / Übungsleitung

Beitrag teilen: