Wenn der vordere rechte Reifen eines Lastzuges während der Fahrt platzt, dann kann der Fahrer eigentlich nicht mehr viel tun. So war es auch, als am 15. Februar 2018 auf der Bundesautobahn 9 kurz vor Triptis ein Lastzug komplett umkippte.
Die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr wurden um 18.09 Uhr zu diesem Unfall alarmiert. Neben einem Rettungswagen für den Fahrzeugführer war die Feuerwehr zu einem auslaufenden Dieseltank alarmiert worden.
Zum Glück war der Lastzug nach rechts umgekippt, das erhöhte die Chancen für den Fahrer, aber auch für weitere Fahrzeugführer. Es ist kaum auszudenken, wenn sich in diesem Fall der linke vordere Reifen verabschiedet hätte. Der Fahrer wurde glücklicherweise nur leicht verletzt.
Nachdem sich die Einsatzkräfte wieder einmal durch die Rettungsgasse gekämpft hatten, ging alles schnell. Der Dieseltank wurde komplett abgepumpt, eine Fahrspur gereinigt und schon rollte der Verkehr wieder auf der linken Fahrspur. Der Lastzug hatte tonnenweise Blumenerde in handlichen 40-Liter Säcken geladen. Nur geringe Mengen Dieselkraftstoff war auf die Fahrbahn gelangt.
Eine Kehrmaschine war zum großen Reinemachen zum Einsatzort beordert. Gegen 20 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte wieder zurück zum Standort fahren, lediglich der Rüstwagen wurde zur Ausleuchtung und die mobile Vorwarntafel zur Absicherung der Unfallstelle während der Bergungsarbeiten gelassen.
Reifenteile hatten sich sowohl auf der A9 in Richtung Berlin, als auch in Richtung München verteilt, so dass die Autobahn zeitweise voll gesperrt werden musste. Insgesamt waren fünf weitere PKW über diese Teile gefahren und wurden dadurch beschädigt. Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf knapp 42.000 Euro.
16.02.2018 / Feuerwehr Schleiz, Ronny Schuberth
Fotos: Arne Schein