Drei Verletzte bei Thügida-Demonstration in Weimar

150 Teilnehmer einer angemeldeten Thügida-Demonstration haben sich am gestrigen Abend in der Rießnerstraße in Weimar eingefunden. Ihnen gegenüber standen ca. 700 Teilnehmer mehrere angemeldeter Gegendemonstrationen. Diese hatten sich an unterschiedlichen Orten eingefunden, um lautstark zu protestieren. In diesem Zusammenhang kam es an der Kreuzung Ossietzkystraße/Röhrstraße zu einer Straßenblockade, die die Polizei aufgrund ihrer Teilnehmerzahl nicht auflösen konnte.

Insofern endete der Marsch der Thügida-Demonstranten an dieser Stelle vorfristig. Nach einer Zwischenkundgebung traten die Demonstranten den Rückweg an.

Unmittelbar vor Beginn der Thügida-Versammlung kam es aus den Reihen der Gegendemonstranten zu Flaschenwürfen gegen Thügida-Teilnehmer. Drei Personen wurden dabei verletzt. Ein Mann wurde mit Verdacht auf eine Jochbeinfraktur ins Krankenhaus eingeliefert. In der Döllstedtstraße wurden an einem PKW eines Thügida-Teilnehmers die Scheiben eingeschlagen. Auch ein Raub wurde angezeigt. Gegendemonstranten hatten einem Thügida-Teilnehmer dessen Tor Steinar-Shirt und seine Schuhe ausziehen lassen. Aus den Reihen der Protestdemonstranten wurde ein Feuerzeug gegen Polizeibeamte geworfen, traf aber keine Polizisten. Aufgenommen wurden auch mehrere Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsverbot. So hatten vier Protestdemonstranten Schlauchschals um, die offenbar zur Vermummung dienen sollten. Ein Thügida-Demonstrant hatte Quarz-Handschuhe dabei, die als Schutzbewaffnung gelten. Um 21.40 Uhr war die Thügida-Versammlung beendet. Mehrere hundert Beamte aus Thüringen hatten dafür gesorgt, dass die beiden unterschiedlichen Lager nicht aufeinandertrafen.

Es wurde keine Galerie ausgewählt oder die Galerie wurde gelöscht.

Beitrag teilen: