Das Überfahren von Hindernissen war das Thema des Tages der Autofahrer im Bereich Schleiz. Gleich zweimal mussten die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr ausrücken, um Gefahren nach Überfahrt von Hindernissen zu beseitigen. Zuvor waren die Kameradinnen und Kameraden der Kreisstadt zunächst in der Nacht um 02.25 Uhr im Schleizer Krankenhaus unterwegs, weil die Brandmeldeanlage aus bisher unbekannter Ursache ausgelöst hatte. Ein Melder im Dachgeschoß hatte wohl Rauch erkannt, obwohl offenbar gar keiner da war. Daher waren auch weder Patienten noch das anwesende Personal in Gefahr.
Um 06.40 Uhr schrillten erneut die Alarmmeldeempfänger der Schleizer Einsatzkräfte. Zuvor hatten die Thüringer Radiosender bereits auf ein Holzstück auf der A9 bei Dittersdorf aufmerksam gemacht – offenbar zu spät für zwei PKW und ein Lastzug, die allesamt über des Hindernis weggedonnert waren. Beide PKW wurden erheblich beschädigt. Am Lastzug wurde die Tankumfüllleitung aus einem der beiden Fahrzeugtanks komplett herausgerissen. Doch der Fahrer reagierte sehr gut und gab sich alle Mühe beide „Auslaufstellen“ so gut wie möglich abzudichten. Die anrückenden Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr dichteten die Lecks ab und füllten den Dieselkraftstoff in den intakten Tank des Lastzuges, sodass er sogar seine Fahrt fortsetzen konnte. Die Reinigung der Fahrbahn von dem bereits ausgelaufenen Dieselkraftstoff war gerade beendet und die Fahrzeuge rollten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zu ihren Standort, da ereilte der nächste Notruf der Einsatzkräfte.
Wieder war es Diesel, der aus ein LKW- Tank austrat. Im Ortsteil Lössau war ein LKW beim Zurückstoßen in ein Grundstück im Bereich vom Tank so ungünstig aufgesessen, dass die Ablassschraube herausgerissen wurde. Dank guter Reaktion des Fahrers und emsiger Arbeit aller auf der Baustelle befindlichen Mitarbeiter, konnten durch gute „Schöpfarbeit“ rund 550 Liter des Dieselkraftstoffes in alle verfügbaren Behälter rund um den Bauplatz zwischengelagert werden. Mörtelkübel, Eimer und selbst eine Badewanne dienten als Reservat. Die anrückenden Einsatzkräfte aus Schleiz und die alarmierten Kräfte aus Lössau kümmerten sich um weitere Schadensbegrenzung. Dazu wurde der Dieselkraftstoff in einen verschließbaren Behälter umgepumpt und das später abzutragende Erdreich zum Schutz vor den bald eintretenden Regen mit Folien abgedeckt. Anschließend bauten die Kameraden den defekten Tank aus und entleerten ihn. Nach Einbau eines provisorischen Tanks konnte der Dieselkraftstoff sogar wieder zurückgeführt werden. Eine unbekannte Menge des Kraftstoffes war allerdings ins befestigte Erdreich gedrungen und der Boden wurde nach Weisung des alarmierten Umweltamtes ausgetauscht. Erst in den Nachmittagsstunden waren alle Arbeiten zur Reinigung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft abgeschlossen. Die Einsatzführung dankt nicht nur allen Einsatzkräften, die mehrere Stunden bei den insgesamt drei Einsätzen wieder gute Arbeit leisteten, sondern hier auch speziell den beiden LKW- Fahrern und dessen Helfern, die alles taten, um größeren Schaden zu verhindern.
Ronny Schuberth