Unwetter überfluten Blankenhain und lassen Keller volllaufen

Der Himmel ließ es bereits erahnen, was auf Blankenhain und die Region zukommen sollte und wer mit Starkregen rechnete, der behielt leider Recht. Gegen 16.00 Uhr setzten die ersten schweren Schauer ein, die der Boden der Felder nördlich der Lindenstadt nicht annähernd aufnehmen konnte.

So sammelte sich die braune Brühe als erstes „Vor dem Buckel“ und flutete dort den Hof eines Mehrfamilienhauses. Von dort aus bahnte sich das Wasser-Schlammgemisch seinen Weg entlang in Gräben in Richtung „Am Hopfberge“ und in Richtung „Sonnenweg“. Zwar soll das Wasser vor der Straße „Am Hopfberge“ kanalisiert werden, das reichte aber auch dieses Mal nicht annähernd aus, sodass der Wasserpegel schnell den Rahmen sprengte und die Brühe in die Straßen lief.

Mit Besen versuche man das Wasser vom Haus fern zu halten, teils mit Erfolg, auch wenn es enorm kraftraubend war. Anders sah es im Sonnenweg aus, hier hatten die Anwohner im südlichen Teil keine Chance und mussten fast hilflos zusehen, wie sich das Debakel vom 19. Mai dieses Jahres wiederholte. Aus einem Kanalschacht spitzte das Wasser gut einen dreiviertel Meter in die Höhe und was nicht in die Häuser passte, floss weiter den Sonnenweg entlang.

Auch wenn die Feuerwehr Blankenhain mit Unterstützung einiger Ortsteile umgehend vor Ort war, dauerte es, bis jedem geholfen werden konnte. Zurück bleibt nach dem Wasser der feinsandige Schlamm, der in alle Ritzen kroch und auch Wut im Bauch, denn die Anwohner sind sich einig, die zu gering bemessene Kanalisation hat einen großen Anteil an dem Debakel.

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