Am heutigen Tag gegen 13.50 Uhr kam es auf der Autobahn A4 Richtung Dresden zwischen den Anschlussstellen Erfurt-West und -Ost zu einem schweren LKW-Unfall.
Der 25-jährige polnischer Fahrer eines mit Gefährgütern belandenen Sattelzuges kam nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem auf dem Standstreifen stehenden Abschleppfahrzeug, welches gerade ein defektes Motorrad verladen hatte.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden der 43-jährige Fahrer des Abschleppfahrzeuges aus Erfurt und der 69-jährige Motorradfahrer aus Frankfurt/M., die sich noch auf der Ladefläche des Bergungsfahrzeuges beim Befestigen des Motorrades befanden, hinter die Leitplanke geschleudert und schwer verletzt.
Der Gefahrgut-LKW kam nach der Kollision nach rechts von der Autobahn ab und nach 20m vor einer Baumgruppe zum Stehen. Sowohl der Fahrer, als auch sein 22-jähriger Beifahrer wurden durch den Unfall leicht verletzt. Ein weiteres Fahrzeug wurde durch herumfliegende Trümmerteile beschädigt.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Gefahrgut aus dem LKW ausgetreten war und nicht eingeschätzt werden konnte, welche Gefahr durch die Vermischung der Gefahrgüter entstehen konnte, wurde die Richtungsfahrbahn voll gesperrt. Geladen hatte der Gefahrgut-LKW unter anderem das hochexplosive Dimethyl-Zink und Propanol.
Der Gefahrgutzug der Feuerwehr Erfurt rückte an und konnte nach umfangreicher und gründlicher Sichtung Entwarnung gegen. Keines des gefährlichen Stoffe war ausgetreten. Die A4 war aufgrund der umfangreichen Rettungs- und Bergungsmaßnahmen bis 19 Uhr voll gesperrt. Es entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden in Höhe von 103.000 Euro.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Erfurt mehrere Rettungswagen, Notärzte und ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber. Der Gefahrgut-Lkw hatte eine Ausnahmegenehmigung vom Sonntagsfahrverbot wegen Airport-Airport-Transfers.

27.08.2017 / Autobahnpolizeiinspektion / fp