3000 Menschen in Nordhausen wegen Weltkriegsbombe evakuiert

Erneut muss in Nordhausen eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Hierbei handelt es sich bereits um den 404. Blindgängerfund in der Stadt.

Gegen 8.30 Uhr hat das Lagezentrum im Bürgerhaus, darunter Sprengmeister Andreas West, Einsatzleiterin Bürgermeisterin Jutta Krauth, Leiter der Berufsfeuerwehr Gerd Jung und Polizeikräfte, die Arbeit aufgenommen.

Im Umkreis von 800 Meter mussten rund 3000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, auch zwei Altenheime wurden evakuiert. Für die Unterbringung der Menschen stehen Turnhallen und Schulen als Notunterkünfte bereit. Unzählige Rettungskräfte der Hilfsorganisationen sind beteiligt.

Nach Informationen der Pressestelle der Stadt Nordhausen lief die Evakuierung problemlos. Beide Pflegeheime wurden planmäßig evakuiert. Die Anwohner kooperierten sehr gut.

Gegen 13.20 Uhr überflog ein Polizeihubschrauber das Evakuierungsgebiet zur letzten Kontrolle. Bis zu dem Zeitpunkt wurde das Areal noch nicht für den Beginn der Entschärfung freigegeben.

Die 549 Kilo schwere Bombe soll am Fundort unschädlich gemacht werden. Wenn dies aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, soll sie zu einem entfernten Feld transportiert werden. Hier wurden bereits erste Vorbereitungen für eine Sprengung getroffen. Gegebenenfalls müssten dann allerdings weitere Bewohner entlang des Weges evakuiert werden.

Der Sprengmeister hat 13.35 Uhr mit der Freilegung des Blindgängers begonnen. Gegen 15.30 Uhr wurde die Entschärfung der Bombe erfolgreich abgeschlossen. Die Bewohner können zurück in ihre Wohnungen.

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Fotos: Stadt Nordhausen/Patrick Grabe

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