Brand einer Lagerhalle in Wurzbach – Gefahr durch Gasflaschen

 

Am 17. Dezember 2018 gegen 15.57 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Wurzbach, Heberndorf und Ossla zum Brand einer Lagerhalle nach Weitisberga im Saale-Orla-Kreis alarmiert. Nach Ankunft des Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeuges der Feuerwehr Wurzbach stellte man zunächst nur eine Rauchentwicklung aus dem Gebäude fest, Flammen gab es aus dem geschlossenen Gebäude keine. Durch den Besitzer, der ebenfalls vor Ort eilte, erfuhr die Einsatzleitung schon im Zuge der Lageerkundung, dass im Inneren mehrere Gasflaschen lagerten und somit extreme Vorsicht geboten war.

Nach Verlegung der Schlauchleitung machte sich ein Angriffstrupp der Feuerwehr Wurzbach bereit die Brandbekämpfung zu beginnen. Als man das Gebäude öffnete, konnte ein Feuer im hinteren Teil der Halle und der Zwischendecke im Bereich des Dachstuhls festgestellt werden. Es stellte sich heraus, dass neben einem Fassofen, der als Feuerstätte betrieben wurde, Holz unsachgemäß gelagert war und es deswegen zu dem Schwelbrand gekommen war.

Durch die Öffnung der Tür wurde dem Feuer wiederum mehr Sauerstoff zugeführt, was eine Ausbreitung nach sich zog und die Flammen immer wieder aus dem hinteren Teil des Gebäudes lodern ließ. Um einer Durchzündung der Rauchgase zügig entgegen zu wirken, wurde eine erste Brandbekämpfung durchgeführt, sowie die Rauchgase am Hallendach abgekühlt. Anschließend zog sich der Wurzbacher Angriffstrupp aus dem Gebäude zurück, um das komplette Hallentor immer wieder zu öffnen.

In der Zwischenzeit wurde durch die Einsatzleitung die Feuerwehr Lehesten vorsorglich nachalarmiert, da man noch nicht abschätzen konnte, wie viele Atemschutzgeräteträger noch gebraucht werden würden. Parallel begannen die Kameraden aus Ossla und Heberndorf damit eine lange Wegestrecke vom Dorfteich Weitisberga aus aufzubauen. Nachdem das Hallentor geöffnet wurde, konnte man zur direkten Brandbekämpfung vorstoßen. Immer wieder zeichnet sich hier der Einsatz der Wärmebildkamera für den Angriffstrupp positiv ab. Sofort lassen sich hier Personen, Feuer und erwärmte Umgebung sichtbar machen.

Mittels Temperaturanzeige konnte man die Temperatur der Rauchgase im Bereich der Decke ablesen und einer eventuellen Durchzündung vorbeugen, was in diesem Einsatzfall mehr als zufriedenstellend verlief. Der Brand konnte auf seinem Schadensniveau gehalten und schließlich gelöscht werden. Ein Einsatz der Feuerwehr Lehesten war nicht mehr notwendig, ebenso das Wasserfördern über die verlegte lange Wegestrecke entfiel.

Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurden im Anschluss die letzten Glutnester im Dachstuhlbereich gelöscht, sowie das ganze Brandgut aus der Halle entfernt und nochmals abgelöscht. Im Einsatz war die Feuerwehr Wurzbach mit vier Fahrzeugen sowie die Feuerwehren Ossla und Heberndorf. Nach Herstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz um 18.30 Uhr beendet. Personen kamen nicht zu Schaden.

« von 11 »

18.12.2018 / Feuerwehr Wurzbach / Steve Weinhold

Beitrag teilen: