Auf Güterzug geklettert: Jugendlicher in Sömmerda lebensbedrohlich verletzt

Kurz vor Mitternacht wurde die Bundespolizei über einen Personenunfall am Bahnhof Sömmerda informiert. Ersten Aussagen und Ermittlungen zufolge soll es zu einem Spannungsüberschlag von der Oberleitung auf eine Person gekommen sein, nachdem diese auf einen stehenden Güterzug geklettert war.

Über die Deutsche Bahn wurde eine sofortige Abschaltung der Oberleitungen sowie die Sperrung des Bahnhofes veranlasst. Die unverzüglich informierten Rettungsdienste sowie die Polizeiinspektion Sömmerda trafen unmittelbar am Ereignisort ein und leisteten Erste Hilfe gegenüber der verunfallten Person.

Der 17-Jährige erlitt schwerste Verbrennungen und musste intubiert werden. Auf Grund der starken Nebelbildung in den Nachtstunden war der Einsatz eines Rettungshubschraubers nicht möglich. Der junge Mann wurde in ein Erfurter Klinikum verbracht.

Im Bahnhof befanden sich zum Zeitpunkt der Geschehnisse fünf weitere Jugendliche, die dem Verunfallten als Freunde und Bekannte zuzurechnen sind. Diese erlittenen Schockzustände und wurden ebenfalls zur weiteren Betreuung ins nahegelegene Krankenhaus verbracht. Zudem fand eine seelsorgerische Betreuung statt.

Der Bahnhof Sömmerda und die durch ihn verlaufenden Strecken waren während der gemeinsamen polizeilichen und ärztlichen Maßnahmen für ca. eine Stunde gesperrt.

Wegen des tragischen Vorfalls aus der letzten Nacht weist die Bundespolizei wiederholt auf das richtige Verhalten auf dem Bahngelände hin. Schlimme Unfälle sind durch das Befolgen einfacher Regeln zu vermeiden.

Kein Aufenthalt im Gleis! Bahnstrecken nur an dafür vorgesehenen Stellen überqueren! Beim Klettern auf Masten, Schutzeinrichtungen, Brücken und abgestellte Schienenfahrzeuge entsteht eine lebensgefährliche Nähe zum Oberleitungsnetz der Eisenbahn, dieses steht unter einer Spannung von bis zu 15 000 Volt!

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