Das Feuer in einem leerstehenden Wohngebäude in der Kranichfelder Rosengasse hielt die Kameraden gleich mehrerer Feuerwehren in der Nacht zum Sonntag für einige Stunden auf Trab.
Am Abend noch saßen die Kranichfelder Floriansjünger zusammen, um bei ihrer Jahreshauptversammlung das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, als plötzlich der Melder schrillte.
Als Unterstützung wurden zugleich die Stedtener und Teile der Feuerwehr Bad Berka um 22:45 Uhr alarmiert. Vor Ort angekommen, konnten die Bedingungen fast nicht schwieriger sein. Das letzte Haus in der Sackgasse der Zwei-Burgen-Stadt stand in Flammen.
Durch die enge Bebauung musste ein Übergreifen der Flammen auf die nur jeweils knapp zwei Meter entfernt stehenden Nachbarhäuser unbedingt vermieden werden. Die Kranichfelder Kameraden verschafften sich Zugang zu dem alten Fachwerkgebäude und setzten auf einen wechselnden Außen- sowie Innenangriff.
Weil das Gebäude erhöht auf einem Felsen stand, war es schwierig, mit einem effektiven Löschangriff im Dachbereich zu agieren, aus dem die Flammen züngelten. Aus diesem Grund entschied man sich, die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Blankenhain nachzualarmieren. Es war Zentimeterarbeit, diese in der kleinen Gasse aufzustellen.
Mehrere Stunden hatten die Kameraden mit der Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz zu tun, bis sie das Gebäude betreten und etwas sehen konnten. Auch wenn das Haus schon mehrere Jahre nicht mehr bewohnt war, so stand noch immer Mobiliar im Inneren, so auch Schränke und ein Bett im Dachbereich.
Gegen 1:40 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden, denn wie von allen erhofft, befand sich zum Brand keine Person im Gebäude. Unter dem Einsatz von Schaum erstickten die Einsatzkräfte die Glutnester, die sich teils tief in das alte Fachwerk gefressen hatten.
Für die Löschwasserversorgung mussten mehrere Hydranten angeschlossen werden, was unter anderem auch die Vollsperrung der B87 erforderte. Abgesichert wurden die Arbeiten durch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Malteser. Wie hoch der Sachschaden ist und was zu dem Brand führte, muss jetzt die Kripo herausfinden.
Bericht und Fotos: Stefan Eberhardt – medien-partner.net