Behältnisschleusung von Flüchtlingen in Bad Salzungen aufgeflogen

Am gestrigen Nachmittag wurde die Bundespolizei darüber informiert, dass ein rumänischer LKW-Fahrer beim Entladevorgang seines Fahrzeuges in Bad Salzungen insgesamt sechs Personen, versteckt hinter der Fracht, entdeckt hat. Bundes- und Landespolizei eilten zum Logistikstandort um erste unaufschiebbare Maßnahmen zu treffen.

Die eingesetzten Kräfte konnten im Rahmen der gemeinsamen Sachverhaltsaufnahme und den anschließenden Ermittlungen feststellen, dass es sich bei den männlichen Personen um fünf afghanische Staatsangehörige, sowie einem Mann aus Pakistan handelt. Bei ersten Befragungen konnte herausgefunden werden, dass die Personen vermutlich beim Beladungsvorgang am 01. Juni 2021 unentdeckt auf die Ladefläche des Lasters gelangen konnten.

Die Männer wurden vor Ort vorläufig festgenommen und zur Bundespolizeiinspektion Erfurt verbracht. Hier erfolgte die strafprozessuale Bearbeitung der Geschleusten, alles unter den geltenden Hygienebestimmungen auf Grund der pandemischen Umstände. Der LKW-Fahrer wurde ebenfalls vernommen. Im Anschluss sollte das weitere Vorgehen mit der Staatsanwaltschaft abgestimmt werden.

Die ersten Maßnahmen dauerten bis in die späten Abendstunden an und werden gegebenenfalls erst am Donnerstagmorgen fortgeführt. Der Laster als Tatmittel wurde durch die Kriminaltechnik gesichert. Die Untersuchung des Fahrzeuges durch Spezialisten wird in den Donnerstagvormittagsstunden fortgesetzt.

Zwei ähnlich gelagerte Fälle im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Erfurt ereigneten sich am 25. Februar 2021 und am 05. Mai 2021, als minderjährige Afghanen und Männer aus Indien ebenfalls unerlaubt auf Ladeflächen von LKW nach Thüringen verbracht worden sind. Alle Personen stellten während der polizeilichen Arbeit Asylersuchen und wurden im Anschluss an die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl weitergeleitet.

Archivfoto: Johannes Krey

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